Das Herz des Oberdorfes

 

2. Die vergessene Kreuzung

 

Photo (1929 ) und Katasterkartenausschnitt Seite 8 (siehe unten)

 

zeigen im Zentrum den Gasthof Koch/Gellberg/Kortmann. Die Katasterkarte umfasst einen längeren Zeitraum. Sie zeigt sowohl die ursprünglichen Wege, wie auch den Kunststraßenbau und die Eisenbahntrasse. Exakt läßt sich der zeitliche Anfang und die Schließung der Karte nicht festlegen, es müsste sich aber um die Nachfolgekarte zum Urkataster von 1830 handeln.

Das Photo (aufgenommen vom „Sorper Weg“) zeigt vor der Straße das Haus Schneider ( An der Gleier 24, erbaut 1927 ) und den Gasthof Kortmann (An der Gleier 26, erbaut um 1830). Hinter der Straße das Haus Daus (An der Gleier 7) erbaut 1792, schräg darüber Haus Wilhelm Lauber (Schulstraße ) beide ca. 1967 abgerissen. Das Haus Spiekermann/Schmidt (An der Gleier 5) am rechten Bildrand, müsste nach der Karte einen Vorläuferbau gehabt haben. Im Mittelpunkt des Wegenetzes der Gasthof Koch-Kortmann. Ursprünglich lief die „Schulstrasse“ hinter dem Gasthof durch nach Holthausen und hatte Verbindung zu Wegen entlang der Gleier und Schmalnau. Die Anbauten des Gebäudes sind deutlich erkennbar auf den vorherigen Wegen errichtet worden. Auch der Straßenverlauf in Richtung Fredeburg bis ca. 1967 ist zu erkennen, der Straßenverlauf ist unmittelbar vor der Gastwirtschaft eingezeichnet. Der Weg, der vom Gasthof direkt zur Gleier führte, hatte zum Ziel den Schießstand des Gastwirtes Kaspar Kortmann gen. Kehle ( ständiger Ausspruch: Kehle, Kehle – gemeint: Kerle, Kerle).

 

Photo und Karte liegen im Minimum 25, im Maximum 45 Jahre auseinander, da die Karte fortlaufend ergänzt wurde. Die Eintragungen in Rot und die Nummernangabe des Flurstücks gehen auf die preußischen Vorschriften von 1860 zurück.

Zu den Gemarkungsnamen „In der Reie, über der Reie, hinter der Reie“ habe ich keinerlei Erklärung gefunden. Die frühzeitige Teilung der Grundstücke – lange vor der Bebauung – ist auffällig. So bestimmt die Teilung der Grundstücke 29 und 27 die spätere Bebauung am Haffenrath und an der Gleier um mehr als 20 Jahre vorweg. Das gleiche gilt auch für andere Grundstücke auf Gleidorfer Gebiet. Die Ersterwerber haben also offenbar langfristig investiert.

 

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