6.6 An der Gleier (links) 5,5b, 7, (rechts) 30
An der Gleier 5: Durch den Abriss der Häuser Schauerte (Nr.5) und Daus (Nr.7) verlor dieses Haus die Nummer „An der Gleier 9". Die Hausnummer dieses Grundstückes vor 1930 habe ich noch nicht gefunden.
Der Erbauer und Erstbesitzer ist noch nicht bekannt. Die Katasterkarte zeigt aber eindeutig ein Gebäude mit Giebel parallel zur Straße. Die Zeichnung in Blau läßt vermuten, daß es vor 1860 eingetragen wurde. Erweitert wurde dieses Haus von Josef Spiekermann und Ehefrau geb. Lingemann gen. Schmitten aus Gleidorf. Die Hochzeit fand am 15.9.1911 statt. Um diese Zeit herum (nach 1906/Bau der kath. Kirche) wurde an das Haus – nach dem Vorbild des Elternhauses (Gleidorf 25) von Josef – angebaut (Winkel). Er fiel bereits am 26.9.1914 im I. Weltkrieg. In dem Haus wohnte dann die Witwe mit 2 Kindern. Josef II lernte Frisör und übte den Beruf im Haus aus. Er heiratete am 8.3.1944 Maria Jacobsmeier evtl. aus Oberkirchen oder Gleidorf. Josef fiel am 6.6.1944 im 2. Weltkrieg. Seine Ehefrau musste darauf das Haus wieder verlassen.
Später übernahm seine Schwester das Haus und heiratete Paul Schmidt. Über die Mutter waren sie mit Lingemann-Schmitte verwandt. Ca. 2002 kaufte Beck, Uwe Haus und Grundstück.
(Namensfolge der Immobilie: Spiekermann – Schmidt – Beck, Uwe).
An der Gleier 5b: siehe auch Gleidorf 31: (Hölz - Trompeter) Kurz nach 1935 erwarb Adolf Gnacke aus Westfeld (wohnh. in Wormbach) Haus und Grundstück, der aber kurz darauf tödlich verunglückte. 1991/92 Neubau von Trompeter, Axel u. Marianne geb. Löber. Grundstück geteilt _ reichte von der Gleier bis zum Amselweg – von Löber, Wendelin.
(Name der Eigentümer: Hölz – Gnacke - Löber – Trompeter)
An der Gleier 7 (bis 1930: Gleidorf 44b): Ehemalige Stallung oder Scheune des Hauses Gleidorf 31 bzw. An der Gleier 5b. Ludwig Daus teilte beim Verkauf die Gebäude. Die Scheune erwarb eine Familie Becker aus dem Ruhrgebiet und baute sie aus. Dieses Haus vererbte (Tante) Anna Becker an Stoll, Maria; geb. Frenk, Ehemann Eugen +7.3.1993. Von Horst Frenk geerbt und erweitert 1998. Eine allgemeine Nr. Gleidorf NN dürfte das Haus nicht gehabt haben, da es bis ca. 1935 zu Gleidorf 31 gehörte.
Die Nr. 7 erhielt das Haus erst nach dem Straßenneubau 1967.
Mit der ev. Familie Becker (Nagelschmieds) und der älter eingesessenen kath. Familie Becker (Sassen) besteht wohl keine Verwandtschaft.
Die Postkarte, verschickt 1966, zeigt vom Haffenrath aus die Häuser Himmelreich vor der Straße, dahinter die Häuser Spiekermann/Schmidt, Hölze und Becker/Frenk.
An der Gleier 30. Die Gleier wurde im November 1931 so verlegt, dass sie vom Hause Lübke direkt auf die Gleierbrücke im Haffenrath zufloß. Hierdurch entstand neben dem Haus Josef Himmelreich I ein Bauplatz. 1923 bestand das Haus „An der Gleier Nr. 30“ noch nicht. Ob Josef H. II bereits in Eigenregie die Gleier an den Rand dieses Grundstücks gedrängt hatte, damit die Grundmauern nicht im Bachbett standen ist unklar. Nach der Katasterkarte stand das Gebäude im Bachbett. Fest steht Folgendes:
Von Josef Himmelreich II wurde es nach seiner Hochzeit am 13.6. 1921 gebaut und von Hugo Schauerte nach 1937 (Hochzeit) gekauft. Beim Straßenbau wurde es 1967 abgerissen.